Die Forschung im TF 07 basiert auf der langjährigen Expertise des LIKATs in grundlegenden und angewandten Bereichen der homogenen und heterogenen Katalyse, ergänzt durch neue Aspekte, Nachwuchsgruppen und assoziierte Gruppen.
Dies beinhaltet Aspekte der klassischen homogenen Katalyse, metallorganische und Koordinationschemie, Hauptgruppenchemie, Photokatalyse sowie Organokatalyse. Ergänzt wird dieses Wissen durch Aspekte der heterogenen Katalyse.
Ein anschauliches Beispiel sind übergangsmetallkatalysierte Synthesen von Feinchemikalien, die oft Anwendung in der Pharmaindustrie finden. Eine zentrale Rolle spielt die Entwicklung von Übergangsmetallkomplexen mit mehrzähnigen P-haltigen Liganden. Oft ermöglicht eine neue Generation von Liganden ungewöhnliche Umsetzungen und eine signifi kante Steigerung der Aktivität.
Eine Schlüsselrolle trägt die Katalyse bei der Aufwertung nachwachsender Rohstoffe und der CO2-Chemie. Die Herstellung von Plattformchemikalien auf pfl anzlicher Basis oder die Nutzung von CO2 bergen hinsichtlich des Klima- und Ressourcenschutzes großes Potenzial. Anschließend werden katalytische Verfahren benötigt, um die nachhaltigen Plattformchemikalien in neue Verbindungen und Materialien zu überführen.
Neben industrienahen Forschungsprojekten nimmt im TF 07 die Grundlagenforschung einen großen Teil der Aktivitäten ein. Die Relevanz dieser Arbeiten liegt u. a. in der Untersuchung von Reaktivitäten und der Ergründung neuer Methoden, was Rückschlüsse auf katalysebezogene Fragestellungen erlaubt.
Exemplarisch werden im Folgenden nur einige der vielseitigen Themen genannt.
Intensive Forschungsbestrebungen gibt es auf dem Gebiet der Phosphor-Chemie, auch an der Grenze zwischen homo- und heterogener Katalyse. Dies beinhaltet u. a. die Entwicklung neuer (stereogener) P-haltiger Liganden, P(III)/P(V)-redox-basierte Organokatalyse oder die Synthese gespannter P-haltiger Ringsysteme.
Desweiteren wird untersucht, wie preiswerte metallbasierte und metallfreie Katalysatoren für carbonylative Kupplungsreaktionen zur Synthese von Heterocyclen verwendet werden können oder wie sich kleine bioaktive Moleküle mit etablierten und neuen Methoden herstellen lassen.
Die Verbindungsklasse der Amin-Borane birgt Potenzial zur Verwendung als Vorstufe für neue B-N-Materialien und ist daher von großem Interesse. Deren Dehydrokupplung mit frühen und
späten Übergangsmetallkomplexen bzw. die Herstellung linearer Polyaminoborane sind Gegenstand intensiver Untersuchungen.
Hochgespannte Metallacyclen, wie ungesättigte und viergliedrige Ti-haltige Ringsysteme, sind anspruchsvoll herzustellende Verbindungen mit interessanten Bindungssituationen. Anhand der Synthese und Untersuchungen dieser Verbindungen lassen sich Rückschlüsse auf einzelne Teilschritte von Katalysemechanismen ziehen.
- Hydroformylierungen | Jens Holz
- Nachhaltige Redoxreaktionen | Kathrin Junge
- Molekulare Elektrochemie | Robert Francke
- Katalysatordesign für die Elektrosynthese | Bernd Müller
- Biokatalyse | Udo Kragl
- Homogene Katalyse für Life Sciences | Helfried Neumann
- Materialdesign | Axel Schulz
- Cycloadditionen | Marko Hapke
- Ressourceneffiziente Katalyse | Thomas Werner
- Katalyse mit phosphorhaltigen Materialien | Christian Hering-Junghans
- Theorie der homogenen & Biokatalyse | Milica Feldt
- Polymerchemie & Katalyse | Esteban Mejia
- Analytik | Wolfgang Baumann
- Biokatalyse & Polymerchemie | Udo Kragl
- Katalyse früher Übergangsmetalle | Fabian Reiß
- Reaktionsmechanismen | Evgenii Kondratenko
- Hochdurchsatz-Technologien | Uwe Rodemerck
- Reaktionstechnik | David Linke
- Katalyse später Übergangsmetalle | Torsten Beweries
- Katalyse zu Heterocyclen | Xiao-Feng Wu
- Selektive katalytische Synthesemethoden | Eszter Baráth
- Katalytische Funktionalisierungen | Jola Pospech