NanoFutur-Nachwuchspreis des BMBF für Ralph Krähnert

Dr.-Ing. Ralph Krähnert ist am 6. Nov. 2006 im Rahmen der Konferenz nanoDE in Berlin mit dem NanoFutur-Nachwuchspreis ausgezeichnet worden. Krähnert ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Berliner Außenstelle des Leibniz-Instituts für Katalyse e. V. an der Universität Rostock. Er ist einer von elf hochqualifizierten Fachkräften in der Nanotechnologie, die diesen Preis des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) erhalten.

Die Verleihung des Nachwuchspreises ist mit der Absichtserklärung des BMBF verbunden, den Aufbau einer Nachwuchsforschergruppe für fünf Jahre mit einer Summe von bis zu 1,5 Mio. Euro zu fördern.

Der Titel des Projektes lautet „Rationales Design poröser Katalysatorschichten im nm-Bereich“. Ziel ist es, geordnete und hierarchisch poröse Filme von Katalysatoren in mikrostrukturierten Reaktoren zu erzeugen. „Durch die direkte Beeinflussung von Aktivitäts- und Stofftransporteigenschaften soll das Potential der Katalysatorschichten für chemische Stoffumwandlungen besser genutzt werden“, sagt der 32jährige Krähnert. Grundlage für die optimierten Materialien ist ein Verständnis für die gezielte Einstellung der nanoskaligen Dimensionen ihrer Bestandteile, poröser Trägeroxidfilme und in diese eingebettete edelmetallische Nanopartikel.

Das wesentliche Merkmal von mikrostrukturierten Reaktoren ist ein sehr großes Verhältnis von Reaktoroberfläche zu Reaktorvolumen. Diese Eigenschaft kommt besonders bei wärmeproduzierenden Reaktionen zum Tragen, wo durch schnelle Abführung der Reaktionswärme die Temperaturkotrolle verbessert wird. Typische Durchmesser einzelner Reaktionskanäle eines Mikroreaktors liegen dabei unterhalb 1 mm. Praktisch werden mikrostrukturierte Reaktoren z. B. für die technische Durchführung chemischer Reaktionen von explosiven Gasgemischen und im Bereich der mobilen Wasserstofferzeugung für Brennstoffzellen verwendet.

Ralph Krähnert hat im November 2005 über Untersuchungen zur Ammoniakoxidation am Platinkatalysatoren promoviert. Der Aufbau der Nachwuchsgruppe dient nun als Basis für seine angestrebte Habilitation. Bereits sieben Preisträger der vorherigen Runde des NanoFutur-Preises haben einen Ruf auf eine Professur erhalten.

Das Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock ist mit Beginn des Jahres 2006 durch die Fusion des Instituts für Angewandte Chemie Berlin-Adlershof e. V. und dem Leibniz-Institut für Organische Katalyse an der Universität Rostock e. V. entstanden. Es betreibt anwendungsorientierte Grundlagenforschung und fungiert damit als Bindeglied zwischen Universitäten und Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft. Das Leibniz-Institut für Katalyse unterhält zahlreiche Forschungskooperationen mit Industriefirmen aus dem In- und Ausland.

2826 Zeichen, 07.11.2006

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Kontakt: 

Dr. Martin Penno
Leibniz-Institut für Katalyse e. V. an der Universität Rostock
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